Ladengeschäft vs. Online-Shop

Im Rahmen meiner Fretless-Suche ist eigentlich schon alles gelaufen. Geld ist da, Interesse auch und nen Bass hab ich mir aus rausgesucht – ich versuchs mal in der unteren Preislage, wenns nicht gefällt geht er zurück (Jetzt weiss auch jeder wo ich bestell…). Dazu aber später mehr.

Ich kann nicht anders, ich sehe mich (moralisch) immer gezwungen einem meiner beiden lokalen Instrumenten-Dealer eine Chance zu geben. Bei dem einen weiss ich dass da die Auswahl klein ist, beim anderen hatte ich die Hoffnung, das gerade erst das Geschäft um ein große Akustikabteilung erweitert wurde. Und siehe da gleich im Eingangsbereich (in der Zugluft) fand ich doch vier Akustikbässe vom billigen Vietnam-Eigenlabel über Ibanez, einer australische Marke, die ich nicht kannte (Aliston?) und einen edlen Takamine-Bass.

Also ran an die Teile: Die Eigenmarke hatte völlig verquarzte Saiten. Als ich im Laden das ansprach wegen der Klangquali hiess es:“Ich kann ja nicht täglich die Saiten wechseln!“. (Stimmt wohl!?), dann zu dem Australier: Tolle Klang , tolle Ausstattung, mit XLR-Anschluss und digitalem Tuner und so, aber kein Preis – also nachfragen. „200 € – ist halt billiger China-Schrott!“ (Ähm, ja auch wohl richtig!)…

Mal ganz ehrlich, warum soll ich einen Laden gehen, wo man mir augenscheinlich nichts verkaufen will? Okay, wir kennen uns gut und ich kaufe auch nicht immer was bei ihm. Selbst wenn ich gewillt bin, wird es mir ja nicht leichter gemacht.

Dann lieber ganz ohne „Beratung“ im Online-Shop, wobei man meistens recht schnell ne Antwort bekommt, egal welchen der größeren Shops man anschreibt.

Also, es darf gespannt auf einen Testbericht gewartet werden.

6 Kommentare zu „Ladengeschäft vs. Online-Shop“

  1. Heute morgen, mit dem Bass Professor Sitzung haltend, kam mir genau der Gedanke: Ich müßte mal über Online-vs-Offline Shops bloggen. Nunja, das wurde mir ja nun abgenommen. 😉
    Tatsache ist, dass der Einzelhandel sich oft immer noch als lokaler Monopolist am Ort versteht. Die Öffnungszeiten sind oft kundenunfreundlich, die Mitarbeiter sind generell unfreundlich, oft sind sie dazu auch noch inkompetent. Ich beschränke mich mit dieser Meinung explizit nicht auf den Musikalienhandel! Der Internethandel hingegen ist im globalen Dorf platziert: Ohne mein Gesäß zu erheben kann ich mich in Sekundenschnelle bei der Konkurrenz informieren…
    Der Musikalienhandel ist etwas anders: Hier gibt es generell weniger Läden. Also auch mehr „lokales Monopol“. Andererseits ist ein guter Verkäufer auf Du mit seinen Kunden und geht mit ihnen mehr wie mit Kollegen um. Was auch der Grund ist, warum ich hier nicht 2km mit dem Fahrrad sondern 20km mit dem Auto fahre, wenn ich einen Händler aus Fleisch und Blut sehen will. Der in nächster Nähe taut Gerüchten zufolge auf, wenn man schon mal 20 Jahre bei ihm einkauft. Wobei bei seinen Preisen selbst bei diesen Spritpreisen die 20km Auto noch rentabel sind.
    Betrachten wir die Konkurrenz: Der große T.: ein Anruf, gleich durchgestellt zum Gitarrenbauer, kulante Abwicklung. Der große S in FFM: Der Gitarrenbauer ruft selber an bei der Abwicklung eines Garantiefalls. Beide sind sie am Telefon freundlich und kompetent… ja eigentlich stört da nur eines: Man kann sich nicht durch ein Regal voller Instrumente durchtesten.

  2. Okay, es ist ja nicht so, dass ich nicht verstehen kann wenn der Einzelhandel meckert, die Leute kaufen nur noch „Kleinscheiß“, wie Saiten und so, wo kaum was zu verdienen ist. Dann bestellen Sie aber Ihre Instrumente bei Ebay oder in einem Internetshop. Am besten, nachdem die im Laden angetestet wurden.

    Auf der anderen Seite, würde es ja jedem freistehen auch im Internet nen Shop anzubieten, mit XT-Commerce, Magenta oder so eine leichte Sache. Okay, das löst nicht das Problem, dass natürlich immer noch Kosten für Laden und Personal anfallen.

  3. Die Ladenbesitzer haben nun eben auf einmal etwas, was sie vorher nicht kannten: Konkurrenz. Und damit kommen einige nicht klar und machen einfach weiter wie bisher. Andere Ladenbesitzer, z.B. Bäcker und Metzger, haben das schon lange.

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