Denkmal für den unbekannten Pearl-Bass

Hab gerade nix gewichtiges auf der Pfanne, also mal wieder was aus der Mottenkiste.

Zu meinem eigenen, aber zu späten, Bedauern habe ich meinen ersten Bass damals verkauft. Aber so geht es vermutlich vielen jungen Musikern. Würde ich diesen Bass nochmals irgendwo sehen, ich würde sofort zugreifen. Leider ist das mehr als unwahrscheinlich, da ich den Bass in einer Kneipe als Deko-Objekt hab aufhängen lassen, und schon am selben abend hat mich der frühere Besitzer angerufen um ihn zu Original-Preis (400 DM) zurück zu kaufen.

Ist garkein Pearl-Bass

Ist leider kein echter Pearl-Bass, aber optisch nahe dran (ohne Pickguard)

Zum Thema Bässe von Pearl : Ganz sicher stand auf dem Headstock als Marke PEARL, die Firma die sonst eigentlich nur für seine Drum-Geschichten bekannt ist. Im Internet sind keine Informationen zu finden, dass Pearl jemals Bässe produziert hat. Mittlerweile hab ich direkt bei Pearl-Europa angefragt.

 

Wie kam ich an diesen oder überhaupt an den Bass ?

Tja berechtigte Frage, vermutlich so wie 90% aller Bassisten – nicht freiwillig. Nach vielen Jahren Gitarre und der Erkenntnis, dass Gitarristen, ersten so häufig sind wie Sand am Meer und zweitens gut oder schlecht, aber selten was dazwischen sind, lief ich durch eine heimatliche Kneipe auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Da ich einige Kumpels traf kam man ins Gespräch, und tatsächlich, die drei bildeten eine Band (der 12jährige Drummer fehlte! ). Aber natürlich suchten die einen Bassisten und keinen Gitarristen. Mittwoch war Probe, egal ich würde ja eh NIE einen 4-Saiter anfassen, aber anhören kann mans ja mal.

Den oben erwähnten Bass hab ich dann gebraucht am Mittwoch morgen im örtlichen Musikladen gefunden, sauschwer, super unhandlich und eine Garantie für den Chiropraktiker. Aber ich kannte ja nichts anderes. Dazu mein 30 Watt Gitarrenverstärker und abends hatte ich dann meine Seele an der Bass verkauft.

Nebenbei erwähnt : Nach dieser ersten Band, ahtte ich natürlich noch andere und bin tatsächlich in nächsten begrüßt worden mit : „Das ist ja Willy´s Bass!“ – Dieses komische hellblau-metallic war halt auffällig 🙂

Mittlerweile hab ich bei Pearl nachgeforscht und Antwort bekommen, auch wenn nicht viel aussagt, so doch wenigstens, dass es kein Fake war !

Guten Tag Herr Charzinski

In den 80er Jahren hat Pearl Bass Gitarren gemacht!

Leider habe ich jedoch hierzu keine weiteren Informationen für Sie.

Mfg

Marion Hilger
Pearl Music Europe

Na super, das hat mir ja weitergeholfen ! Aber wenigstens ne Antwort. Vielleicht finde ich ja auf diesem Weg, jemand der mehr weiss.

Pearl-JazzBass

Meiner war hellblau-metallic, aber in Natur und Jazzbass auch schön!

Euer BassBlogger

30 Kommentare zu „Denkmal für den unbekannten Pearl-Bass“

  1. hallo,
    ich habe soeben einen PEARL-bass geschenkt bekommen (Kellerfund) und habe auch gedacht: PEARL macht doch nur in drums oder? sofort an den rechner, um zu recherchieren: fehlanzeige, dieser blog ist das einzige, was es gibt.
    aber es tut gut, dass ich nicht der einzige bin.
    der bass stand 177 jahre im keller, also erstmal sauber gemacht und neue saiten drauf. saitenlage ist astrein, nix schnarrt und der sound ist warm und trotzdem knackig, ich bin begeistert.
    also, lieber bassblogger, viele grüße aus köln vom
    todesking

    1. Ich hab“ auch noch einen Pearl Bass Precision! auch mein Erster. Stimmt , klingt garnicht schlecht!!!

  2. Moinsen

    hab jetzt schon extrem lange nach einem neuen bass gesucht, der ne LP form hat, und auch noch gut ausschaut. DA bin ich denn bei Ebay auf nen Pearl bass gestossen und erleide gerade euer Schicksal. Ich find keine Infos, Händler, etc. zu Pearl Bässen. Ich werde mal meinen Vintage Händler meines Vertrauen anhauen. Vielleicht weiß der ja mehr.

    Rocken!

  3. Der Bass ist übrigends für – meiner Meinungs nach – völlig überteuerte 234 € weggegangen. Okay war ja nun auch 20 Jahre alt und augenscheinlich recht gut in Schuss. Muss ein Liebhaber gewesen sein, einer mit einem kräftigen Kreuz.

    Glück gehabt, Christian!

  4. Bin grad zufällig über diese Seite gestolpert. Pearl hat „früher“ sogar recht gute Bässe gebaut. Ich hatte selber mal einen mit der Bezeichnung PE-JB1. (leider, leider vor vielen Jahren verkauft). Hatte ca. 1985 einen Neupreis von 699,00 DM (inkl. Koffer). Farbe war schwarz; symetrischer Body (ähnlich SG-Form); bestückt war er interessanterweise mit der gleichen Brücke, die Gibson auf dem Thunderbird hat. Hals war eingeleimt; der Bass hatte zwei Pickups. War wirklich ein schönes Werkzeug, der toll klang.
    Viele Grüße aus Nürnberg
    Stefan

    1. Hallöchen, knapp elfeinhalb Jahre nach dem Beitrag hier … 🙂
      Den beschriebenen Bass habe ich in den 90ern auch gehabt, klang cool, war unbequem, aber selten. Wurde mir ca. 1994 in Bonn samt Koffer und Glockenklang-Amp aus dem Keller gestohlen. Das tat weh!
      Das mit der Thunderbird-Brücke stimmt, und in meinem Fall fehlte dem Dieb eines der Saitenreiter-Böckchen. Mir war damals eine Saite gerissen und das Böckchen hatte ich lose an einem anderen Ort aufbewahrt.
      Mein leider einziges (schlechtes, altes) Foto von ’92 hier: http://pearl.bassspieler.de

  5. Hallo BassBlogger,

    bin gerade (etwas verspätet) über deinen Eintrag gestolpert. Ich habe auch einen Pearl-Bass (ein Jazz Nachbau), der mein erster Bass war und immer noch im Einsatz ist! Gekauft habe ich ihn irgendwann Mitte der 90er gebraucht zusammen mit einem Roland Studio Bass 100 Verstärker (auch noch im Einsatz) für unglaubliche 400DM. Um ihn wieder ein bisschen in Schuss zu bringen, bekommt er die Tage einen neuen Satz Fender Noiseless Pickups spendiert… auch wenn das Gewicht wahrlich rückentötend ist! ich hänge halt dran…

    Grüße aus Braunschweig
    Christoph

  6. High, habe gestern einen Dachbodenfund gegriffen, Pearl-Vintage-Cabinet-Box 18″ mit entsprechendem Topteil….weil auch ich dachte Pearl baut nur etwas für Trommler habe ich mal geschaut was es denn sonst so gibt, bei der e-bucht bin ich drauf gestoßen.

    Über den Verstärker und Box habe ich leidernoch nichts gefunden.

    Grüße Jogi

  7. Hi aus Mississippi USA! Ich habe auch einen Pearl Shortneck Bass in Rot, schleppe ihn schon seit ueber 20 Jahren mit mir durch die Weltgeschichte, und habe ihn dieses WOchenede endlich mal zur Reperatur gebracht in diesen Laden
    in Tupelo MS (Elvis Geburtsort) http://www.pwogs.com. Die haben auch noch nie von Pearl Bass gehoert und waren sehr interessiert. Der Bass war ein Geschenk an mich(damals um die 12 Jahre alt) von Herrn Wandreit, ehemaliger Zoodirektor vom Zoo am Meer in Bremerhaven (meine Heimatstadt). Vielen Dank Herr Wandreit!!!!! Naja ich spiele nicht mehr, habe dafuer aber einen super talentierten Mann der mehrere Guitarren besitzt und spielt im Stil Zakk Wylde, Extreme etc.
    Dies ist auch die einzigste Page die ich gefunden hab die ueberhaupt Pearl Baesse notiert, also vielen Dank erstmals dafuer! Anderseits, alles Gute fuer die Zukunft, und wenn ihr mal in den USA seit, meldet euch!

  8. Moin,

    ich habe meinen Pearl Bass seit 26 Jahren, spielt sich immer noch gut und klingt toll. Ich musste bis jetzt nur das Lautstärkepoti tauschen. Die Seitenlage ist immer noch gut und auch wenn man ihn 1/2 Jahr lang nicht angefasst hat, stimmt er immer noch. Niemals werde ich den hergeben.

    Viele Grüße
    Oschi

  9. Hallo zusammen,
    nach dem ich seit ’83 einen Pearl Jazz Bass bei mir rumsteht (oder besser im Koffer rumliegt), hatte ich heute die Idee mal Mr Google danach zu fragen.
    Und nun bin ich überrascht welch seltenes Teil das ist.
    Viele Grüsse,
    Jürgen

  10. Hallo zusammen,
    stolpere beim Surfen zufällig über diese Blog.
    Ende der 80er hat mich das mittlerweile bekannte Schicksal
    (der schlechteste Gitarrist wird zum Bassisten ernannt )
    auch ereilt. Im örtlichen Muckershop gab es dann für 300 Mack
    einen JazzBass „Vorg by Pearl“. Für 1300 Mack noch eine Laney-Top
    mit Dynacord-Box. Nachdem das ganze über 16 Jahre unterm Bett und auf dem Dachboden geschlafen hat, habe ich den Bass wieder geweckt.
    In einer wirklich guten Gitarrenwerkstatt habe ich ihn mal einstellen lassen.
    Ich dachte immer das der Bass nur ein Billigmodell sei. Allerdings machte der Mann aus der Werkstatt grosse Augen und meinte dass der Bass schon ziemlich gut wäre.(Baujahr 77 – Matsumoku) Ach so meine alte Konzertgitarre, so eine Art Ovation.
    Grosser Kunstoffkorpus mit Fichtendecke ist von „Maxwin by Pearl“

    Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob da ein Markenname in der Musikbranche von mehreren Firmen gleichzeitig benutzt wird.

    Bassige Grüße Christian

  11. Hallo Jungens,
    insbesondere Herr Charzinski,
    ich habe auch einen solchen Bass, und der ist SAUGUT! Habe noch keinen besseren in der Hand gehabt und auch noch nicht viel Neues über ihn erfahren.
    Welcome to the club!

    Gruß
    Stephan

  12. Ja… Alta was gibts geileres als nen Pearl Bass. Seit einigen Jahren bin ich nun schon meinem Pearl P-Bass unterwegs. Habe 3 vers. Bässe aber an den Pearl kommt nix ran. Da ich meinen Bass über Gitarreneffekte verzerre ist meine Anforderung an nem Bass echt hoch, aber der Sound unschlagbar. Och wenn er bestimmt schon über 20 Jahre alt ist und seine Macken hat macht er jeden Job mit. Wenn ich nochmal günstig einen finden würde auf jeden Fall wieder !!! aber beobachtete Auktionen gingen leider selten unter 300 € weg.

    auch wenn Crust/Powerviolence nicht jedermanns Geschmack ist : da ist er im Liveeinsatz: http://www.youtube.com/watch?v=dX9fSCUZUT8

  13. Hallo ,

    ich spiele seit über 30 Jahren eine „Vorg by Pearl“ Les Paul
    cherry sunburst – mit allen extras und bin immer noch sehr zufrieden mit dem DIng. Habe die Gitarre damals in Berlin bei Musik Center gekauft. Kann mir jemand was über die Gitarre sagen, ich finde bis heute keine Infos über das Instrument
    Gruß

    ungo

    1. bei „Fechi“ – Wahnsinn ! Ich war zu der Zeit bei den „Mitbewerbern“ in der Pariser Strasse tätig, bei uns hing eine VORG by Pearl Les Paul Deluxe (gold top mit Minihumbuckern). Für rund DM 1000.- lange Zeit unverkäuflich, wo das Original dank Dollar-Kurs nicht viel mehr kostete…
      Spiele selber seit drei Jahren eine super gute VORG Jazz Bass Kopie…

    1. Hallo Lukas, ich besitze schon einen Pearl Jazz Bass, wäre aber eventuell an einem 2ten interessiert. Wie können wir Kontakt aufnehmen? Was sind das für Inlays im Griffbrett, wurden die nachträglich angebracht?
      Viele Grüße,
      Axel

  14. Hallo alle!
    Erst: mein Deutsch ist nicht fantastisch, entschuldigung dafür!
    Ist deutlich nicht viel Info zu finden über diese Gitarren-Marke…
    Ich habe seit 1985 eine Pearl Jazz Bass, und die ist fantastisch! Wirklich gut gebaut, und recht schwer… aber klingt dann auch so, wie eine Kirchen-Glocke!
    Habe nur die Tonabnehmer getauscht für DiMarzio Ultra Jazz, da ein der originalen tod war.
    Habe selbst auch gedacht, es könnte ein Matsumoku-Produkt sein (habe hier einige Aria/Pro II/Westone, und die Bauqualität ist ähnlich); aber einen Holländer, der ser viel über alte Japanische Gitarren weiss, sagte es war nicht so – kan mir aber nicht erinnern, welche Gitarrenfabrik er genannt hatte; eine ziemlich kurze Name, das weiss ich noch. Eventuell suchen nach „Pearl Jazz Bass“ auf „www.basgitaarforum.nl“…
    Mehr habe ich nicht zu sagen… möchte auch gerne mehr wissen, damit bin ich hier gekommen…
    Viele Grüsse,
    Pascal

  15. Ich habe vor einigen Tagen einen ca. 40 Jahre alten Pearl Jazz Bass in „Blond“ von der Wand abgeschraubt und dafür eine völlig intakte No Name Stratocaster dem Kneipenwirt zum Tausch übergeben. Das Bass ist z.Zt. noch völlig „abgerödelt“ ! Aber den kriege auch wieder hin. Bleischwer, funktioniert und hat mächtig Druck und Sound. Das wird ein Schmuckstück. Er wird einen würdigen Platz zwischen meinen Fender Bässen bekommen. Ich bin jedenfall begeistert und schätze ihn als qualitativ hochwertig ein. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich spiele seit 1970 Bass.

  16. Das Internet vergisst nichts! 😉
    Ich bin heute wegen dieses Themas über diesen Blog gestolpert und wollte auch mal Hallo sagen.

    Hier steht noch ein alter Pearl Jazz Bass mit der Seriennummer 2001504. Er wurde mir Ende der 80er Jahre geschenkt, als ich anfing, ernsthaft E-Bass zu spielen.

    Ursprünglich schwarz lackiert und mit Tortoise-Pickguard haben sich im Laufe einiger Jahre sein Aussehen und die Ausstattung sehr verändert.
    Die originalen Pickups wurden durch bessere von EMG ersetzt, die schwarzen Plastik-Kappen der Potis durch silberne Dome-Kappen aus Metall.
    Dann bekam er ein spiegelndes Pickguard – Phil Lynott von Thin Lizzy hat mich dazu verführt. 😉
    Schlussendlich habe ich in meiner Punk-Zeit den gesamten Lack vom Body und der Halsrückseite abgeschliffen und mit Wachs und Öl behandelt. Die Maserung des rohen Holzes ist nicht wirklich schön. Aber es fühlt sich immer noch gut an und kann heutzutage unter Punk- oder Shabby-Look verbucht werden.

    Und ja, er ist brutal schwer. Selbst ohne Lack bringt er noch 5 Kilo auf die Waage.

  17. Hallo im Jahr 2024,
    Hab ebenfalls einen ‚Vorg by Pearl‘ Jazz Bass in Natur, mit Rosewood Griffbrett. Stammt aus dem Matsumoku Werk vermutlich aus 1977.
    Habe den Bass für nur 450 Euro gekauft und etwas hergerichtet. Als Schlagbrett passt das ‚Pure Vintage 70s‘ von Fender optimal und als Ersatz für die ausgeleierten Mechaniken habe ich gealterte Gotoh FB30 montiert welche ebenfalls fast identisch zu den originalen sind. Der Bass hat vom Vorbesitzer glaube ich Tone Rider Pickups bekommen. Er klingt schön holzig und definiert und ungewöhnlich knackig für ein Rosewood Griffbrett. Er hat dabei nur knapp über 4 kg. Man kann von Road Worn halten was man will, ein authentisches Spielgefühl bekommt man einfach wirklich nur durch ein altes Instrument. Besonders das schöne nachgedunkelte Creme Binding am Hals hat es mir angetan.
    Glückwunsch an jeden, der ein solches japanisches Instrument besitzt:)

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